EthioTrees
Profil
Kurz und knapp
EthioTrees ist eine belgische Non-Profit-Organisation (NPO), die im Norden von Äthiopien mit 18 lokalen Dorfgemeinschaften zusammenarbeitet. Das Projekt entzieht der Atmosphäre CO2, indem brachliegende Flächen mit einheimischen Busch- und Baumarten bepflanzt werden. Die Methodik führt zudem zu verbessertem Wassermanagement und erhöhter Fruchtbarkeit des Bodens. Gleichzeitig wird großer Wert auf den Einbezug und die Unterstützung der lokalen Bevölkerung gelegt.
Gegründet
2016
Standort
Ethiopia
Methode
Aufforstung / Wiederaufforstung, Bodenverbesserung
Positive Nebeneffekte
Zusätzlich zur Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre generiert das Projekt auch weitere Vorteile für die lokale Bevölkerung und die Umwelt.
CO2 Entfernung
Im Rahmen des Projekts wird durch die Bepflanzung von brachen Flächen mit Büschen und Bäume CO2 eingefangen und langfristig im Boden und in den Pflanzen gespeichert. Das entfernte und gespeicherte CO2 wird von der unabhängigen schottischen Agentur PlanVivo gemessen und zertifiziert. Die so bewilligten und zertifizierten Carbon Credits werden dann im IHS Market Environmental Registry erfasst und verwaltet.
Mehr über die Speicherung von CO2 in Böden (Soil Carbon Sequestration) findest Du hier.
Mehr über die Speicherung von CO2 durch Aufforstung und Wiederaufforstung findest Du hier.
Hintergrund
Das Horn von Afrika in welchem Äthiopien liegt, ist bekannt für Dürre und die Ausbreitung von Wüsten. Aufgrund vielerorts fehlender Vegetation ist das Projektgebiet im Norden Äthiopiens besonders anfällig auf Bodenerosion, was die Situation zusätzlich verschlimmert. Hinzu kommt, dass durch den Klimawandel die Anforderungen an die Wasseraufnahme und -speicherung des Bodens noch weiter gestiegen sind. Genau diesen Anforderungen werden viele Gebiete im Norden Äthiopiens aufgrund des fehlenden Pflanzenbewuchses nicht gerecht. Somit geraten sowohl Lebensmittel- als auch Trinkwasserversorgung der lokalen Bevölkerung zunehmend in Gefahr.
Unser Partnerprojekt EthioTrees gibt hier gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung Gegensteuer.
Die Bepflanzung von brachen Flächen mit Büschen und Bäume trägt neben dem Entfernen und Speichern von CO2 auch direkt zur Bekämpfung der erwähnten Bodenerosion und zur Verbesserung der Wasseraufnahme und -speicherung des Bodens bei. EthioTrees ist dabei hauptsächlich für die Bepflanzung des Dorfgebietes verantwortlich. Diese findet ausschliesslich mit einheimischen Pflanzenarten statt und wird anhand eines vorgängig durch die lokale Gemeinschaft erarbeiteten Zonenplanes umgesetzt. Der resultierende Pflanzenbewuchs beugt schliesslich der Bodenerosion vor und verbessert sowohl die Fruchtbarkeit als auch das Wassermanagement des Bodens. Somit werden die Erträge aus der Lebensmittelproduktion gesteigert und der Zugang zu Trinkwasser verbessert.
EthioTrees verfolgt zudem nicht nur in der Bepflanzung, sondern auch in der Bewirtschaftung der bepflanzten Flächen einen auf Integration und auf Zusammenarbeit beruhenden Projektansatz. Zum einen werden Frauen und junge Erwachsene bspw. in der Bienenzucht, der Agroforstwirtschaft und der Futterherstellung ausgebildet. Zum anderen wird Weihrauch gemeinsam mit Bauern ohne Grundbesitz weiterverarbeitet.
Letztendlich werden die Erlöse aus dem Verkauf der hergestellten Produkte und speziell aus dem Verkauf von Carbon Credits für unterschiedliche Projekte zur Steigerung des Gemeinwohls eingesetzt. So konnten die Dorfgemeinschaften seit 2016 mit den neuerzielten Einkünften bereits 6 Schulen und 12 Brunnen bauen.
Team
Unser Projektkontakt ist Prof. Dr. Sil Lanckriet von der Universität Gent in Belgien. Sein Forschungsgebiet, welches den Zusammenhang von Klimawandel und Bodenerosion untersucht, ist eng verwandt mit dem Projekt von EthioTrees. Sil’s Hingabe für und seine Überzeugung vom positiven Effekt des Projekts auf das Klima, die lokale Gemeinschaft und deren Ernährungssicherheit ist ansteckend. Seine Begeisterung für das Projekt spüren wir dabei in jedem Moment unserer Zusammenarbeit.
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